Abonnieren Sie unseren Newsletter
Abonnieren Sie unseren Newsletter
Interessante Themen rund ums Projektmanagement, hochkarätige Referenten und die Möglichkeit zum Austausch mit Kollegen aus den unterschiedlichsten Branchen lockten am Montagabend bereits zum 8. Mal Projektleiter und Führungskräfte zu uns nach Haiterbach.
Mit seinem Vortrag „Project Business Management“ eröffnete Oliver Lehmann, ehemaliger Präsident des PMI Southern Germany Chapters und frisch gebackener „Autorisierter PMI-Trainer“, den Abend.
Um Geld und Zeit zu sparen, lagern immer mehr Unternehmen Projekte aus. Diese sogenannten Kundenprojekte werden immer wichtiger, da ist sich Oliver Lehmann sicher. Sogar ganze Volkswirtschaften wie beispielsweise Indonesien leben davon. Dennoch sei das vorhandene Knowhow über die Besonderheiten dieser Projekte sehr rudimentär und die Vorgehensweise eher von Trial & Error geprägt statt strukturiert.
Aus verschiedenen Gründen stehen Unternehmen vor der Entscheidung interne Projekte auszulagern. „Make or Buy“ ist hier die Frage, die immer öfter mit „Extern zukaufen“ beantwortet wird. Viele Anbieter müssen sich neu aufstellen, wenn sie auf Dauer erfolgreich bleiben wollen. So auch Klara, eine fiktive Projektmanagerin, die von einer internen Projektleitung auf die Seite der Kundenprojekte wechselte. Eine spannende Herausforderung: Sie bringt jetzt Geld mit „nach Hause“. Bei internen Projekten war der wirtschaftliche Erfolg so nicht immer messbar.
Jetzt arbeitet Klara für zwei Chefs: den internen Chef in ihrer Firma sowie den Kunden bzw. dessen Projektleiter. Sie muss sich mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen, kulturellen Unterschieden, anderen Kommunikationsstilen, Prozessen und Tools arrangieren. Sie stolpert über spezielle rechtliche Begriffe und Regularien des Kunden, in die sie sich erst einfinden muss. All das sind Risiken die den Projekterfolg gefährden. Denn das Einkommen hängt von der Abnahme und der Zufriedenheit des Kunden ab.
Abweichungen schon von wenigen Prozentpunkten bei den entstehenden Kosten haben eine fatale Wirkung. Ein straffer Umgang mit Änderungen und Planabweichungen ist hier ein Muss und führt nicht selten zu einem Kräftemessen zwischen Kunden und Lieferanten. Liquidität ist eine weitere Herausforderung bei Kundenprojekten: Klara geht in Vorleistung, bestellt und liefert. Die Bezahlung erfolgt je nach Projekt, erst Monate später, wenn der Kunde zufrieden ist. Das sei einer der größten Gründe für Insolvenzen, da ist sich Oliver Lehmann sicher.
Neben den vertraglich festgelegten Projektzielen sei eine gemeinsame Missionskultur, ein respektvoller Umgang mit allen Beteiligten elementar. „Completing over Competing“ rät Oliver Lehmann.
In der anschließenden Diskussionsrunde empfiehlt ein Projektleiter aus der Region, sich in der Verhandlungsphase Zeit zu lassen für die Auftragsklärung. Das könne bei kleineren Projekten schon mal zwei, drei Monate dauern. Dann erst habe man wirklich verstanden, was der Kunde will. Nur so kann ein optimales Ergebnis zu einem attraktiven Preis geliefert werden, das den Kunden zufriedenstellt und dieser dann auch pünktlich bezahlt.
Dieser eintägige Workshop gibt einen sehr guten Überblick und zeigt auf, wie die 3 großen Ziele des Projektgeschäfts, Kundenzufriedenheit – Profitabilität – Liquidität, ausbalanciert werden.
In diesem Workshop erhalten Sie viele neue Impulse für den Umgang mit diesem herausfordernden Spannungsfeld in Projekten. Sie werden für Ihre unterschiedlichen Rollen im Projekt sensibilisiert. Theoretische Inputs wechseln sich mit praktischen Übungen ab.
Wie beeinflusst Homeoffice den Projekterfolg? Patrick Schmid ging in seinem Vortrag „Projekte aus dem Homeoffice leiten“ auf die Ergebnisse seiner Umfrage ein. Über 60% der Projektleiter gaben an, dass der Aufwand in der Projektleitung etwas oder stark gestiegen ist, obwohl die Anzahl der Projekte gleich geblieben ist. Projekte haben sich in den Hochzeiten der Pandemie stark verändert. 70% der Termine wurden verschoben, 20% der Projekte wurden auf Eis gelegt. Aber es gab auch knapp 30% neue Projekte. Ein Fünftel der Befragten empfanden die Zusammenarbeit mit dem Kunden als schlechter als vorher. Aus dem Teilnehmerkreis wurden hier schwierigere Erreichbarkeit oder Lieferengpässe durch Kurzarbeit oder verkürzte Arbeitszeiten vermutet. Trotz dieser Schwierigkeiten waren bei knapp 70% die Projektergebnisse gleich gut wie sonst auch.
In der Umfrage wurde deutlich, dass Führungsthemen wie Mitarbeiter motivieren, Konflikte lösen oder auch Eskalationen im virtuellen Umfeld als schwierig empfunden wurde. Ebenfalls problematisch wurde die Abnahme von Projekten, insbesondere im Ausland, empfunden. Hier sind face-to-face Kontakte oder Reisen unersetzbar.
Ein Projektleiter aus dem Teilnehmerkreis ist sich sicher, dass fehlender „Flurfunk“ sich negativ auf die Projektarbeit auswirkt, da Kollegen beiläufige – aber wichtige – Informationen nicht mitbekommen.
Positiv aufgefallen ist die schnelle Digitalisierung in den unterschiedlichen Projektteams. Trotz anfänglicher Bedenken gab es rasante Fortschritte insbesondere bei der Nutzung von Collaboration Tools, übrigens unabhängig vom Alter. Die Projektleiter bestätigten ein hohes Verständnis bei Einschränkungen durch Kinderbetreuung oder Mehrfachbelastungen. Durch Covid19 wird mehr Wert auf die Ergebnisse der Arbeit gelegt, statt auf die Anwesenheit. Da ist sich ein anderer Teilnehmer sicher.
Am Ende seines Vortrags gab Patrick Schmid Tipps, wie solche durch Homeoffice zwangsläufig gebildete virtuelle Teams gut geführt und entwickelt werden können. Ganz wichtig sei es, Verbindungen und Vertrauen zu schaffen: Gemeinsame Ziele benennen, persönliche Vorteile für die Beteiligten aufzeigen und ein emotionales Band knüpfen um die Motivation jedes einzelnen zu erhalten.
Beim Start eines virtuellen Teams ist es wichtig, dass sich das Team – zumindest kurz im Videochat – sieht, um sich ein Bild vom Gegenüber machen zu können. Gleichzeitig müssen Rollen und Aufgabenverteilungen sauber geklärt sein, sowie Spielregeln und Vereinbarungen bei Konflikten und Ärgernissen getroffen werden. Alle Teilnehmer sind überzeugt, dass auch in virtuellen Meetings Emotionen transportiert werden können.
In diesem Seminar lernen Sie als Projektleiter zu führen – auch ohne Vorgesetztenfunktion. Sie wissen, wie Sie Aufgaben erfolgreich delegieren und Respekt als Führungskraft erhalten. Wir stellen Ihnen wirkungsvolle Führungsstile vor und zeigen Ihnen, wie Sie diese situativ passend einsetzen. So bleiben Sie auch in schwierigen Führungssituationen handlungsfähig und erhalten die Motivation Ihrer Mitarbeiter.
Regelmäßige Kontakte, wie virtuelles Kaffeetrinken sind wichtig um den Teamspirit und den Zusammenhalt unter Kollegen zu halten und zu stärken. Wenn dies fehlt, wird es sonst egal für welches Unternehmen man im Homeoffice arbeitet, so der Tenor eines Teilnehmers. Und hier schlägt Patrick Schmid den Bogen zum ersten Vortrag: Es ist wichtig Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden. Sie wissen sonst oft nicht mehr, wohin sie gehören, ähnlich wie Projektleiter in Kundenprojekten: Der Chef schickt den Scheck, die Kollegen sitzen weltweit verteilt, ich als Projektleiter alleine daheim am Küchentisch.
Patrick Schmid ist sich sicher: Das Chapter-Meeting geht 2021 in die nächste Runde – dann hoffentlich wieder ohne Masken. Unser Service für Sie: Haben Sie Interesse an den Vorträgen unseres Projektmanagement Forums 2020? Gerne senden wir Ihnen die gewünschten Vorträge im pdf-Format zu.
Möchten Sie Ihre Kollegen mit einem Impulsvortrag begeistern? Sprechen Sie uns an. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Und wenn Sie an Beratung oder an Seminaren interessiert sind, um agile, klassische oder hybride Projekte effizienter abzuwickeln oder das Projektmanagement einheitlicher zu gestalten, kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Sie!