ZWEI HERAUSFORDERUNGEN AUF EINEN STREICH

  • Neue PMP Prüfung und Online-Prüfung mit Bravour gemeistert

Lange angekündigt und nun endlich da: Die neue Prüfungsordnung von PMI. Neben dem Prüfungsformat hat sich auch der Inhalt signifikant geändert. Es gibt viel mehr agile Inhalte und neue Arten von Fragen. Unsere erste Teilnehmerin hat bereits im April ihre Prüfung im Online-Prüfungsverfahren mit Bravour bestanden. Wie die Prüfung ablief, wo es knifflig wurde und ob eine Online-Prüfung für Sie interessant sein könnte, erfahren Sie hier in dem Erlebnisbericht unserer Teilnehmerin.

PMP Prüfung bestanden

Homeoffice war ich seit Monaten gewöhnt, daher entschied ich mich bewusst für die Online-Prüfung. Das Update-Training hatte ich erfolgreich abgeschlossen, die Bestätigung des Prüfungstermins ist in meinem Postfach angekommen – ich war bereit für die Prüfung.

30 Minuten vor dem eigentlichen Prüfungstermin begann die Check-in-Phase. Die Qualität und Stabilität der Internetverbindung, meine Identität und der Raum wurde überprüft, ebenso ob mein PC für die Prüfung geeignet ist, hinsichtlich Virenscanner. Ich musste „live“ dem Procter – dem echten Menschen am anderen Ende – meinen gültigen Ausweis sowie meine Arbeitsumgebung zeigen: alle 4 Ecken des Schreibtisches sowie alle Seiten des Raumes. Es durfte nichts auf dem Schreibtisch sein, kein Glas Wasser, kein Taschenrechner, keine Stifte, nichts. Der Proctor wies mich darauf hin, die Zimmertüre zu schließen und mein Handy nach der virtuellen Raumführung hinter mir abzulegen, um während der Prüfung keinen Zugriff darauf zu haben. Der gesamte Check-in Prozess dauerte ca. 15 Minuten.

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Es wurde eine Software auf meinen Rechner geladen. Dass von außerhalb auf meinen Rechner zugegriffen wurde, merkte ich daran, als mein zweiter Bildschirm geblockt wurde. An dieser Stelle eine klare Empfehlung, die Prüfung an einem „richtigen“ Bildschirm abzulegen und nicht an einem kleinen Laptop-Monitor. Es ist auch nicht möglich, während der Prüfung das Gerät zu wechseln. Mittels Chatfunktion kann mit dem Proctor auf Englisch kommuniziert werden.

Über den Download-Button in der Einladungs-Email musste der Exam Content auf meinen PC geladen werden. Kurz nach dem Start des Downloads hatte ich Probleme mit der Internetverbindung und dieser Vorgang wurde automatisch abgebrochen. Mein Bildschirm wurde plötzlich weiß, mein Blutdruck stieg. Mit dem Support konnte ich das Problem allerdings zügig klären. Dennoch bedeutete das 20 Minuten Zeitverzögerung. Ich hatte etwas Panik, dass mein Prüfungstermin verfällt, da zu Beginn ganz klar kommuniziert wurde, dass bei einem um 30 Minuten verzögerten Start die Prüfung als „no-show“ gewertet wird. Es hat dann doch noch alles geklappt: Obwohl die Zeit angehalten wurde, hätte ich dennoch gerne auf den Extra-Stress verzichtet.
Dann folgte eine kleine Einweisung zum Tool, wie die Beantwortung der Fragen funktioniert, wie Textteile oder ganze Fragen markiert werden können, wie der Taschenrechner aktiviert werden kann. Für Notizen gab es ein kleines integriertes Whiteboard, das mit der Maus beschrieben werden konnte.

Nach knapp 40 Minuten ging es dann endlich los mit der Prüfung. Die Kamera und das Mikrofon waren kontinuierlich an. Der Procter hatte mich während der ganzen Zeit im Auge (und im Ohr). Ich war so konzentriert bei der Arbeit, dass ich die Präsenz und die Überwachung gar nicht wahrnahm – bis zu einem Punkt: Als ich leise vor mich hinmurmelte, wurde ich aufgefordert, das doch bitte zu unterlassen.
Die neue PMP Prüfung umfasst 180 Fragen, die in 3 Blöcke a 60 Fragen eingeteilt sind. Multiple Choice-, Multiple Response-, Matching- und Hotspot-Fragen wechseln sich mit Lückentexten ab. Die Hälfte der Fragen basierte auf agilen oder hybriden Methoden.

Die Zeit ist ziemlich knapp. Vor allem als meine Internet-Verbindung zum zweiten Mal schlapp gemacht hat. Bis ich die Fragen wieder sah, hat das noch einmal 10 Minuten Zeit und einiges an Nerven gekostet. Die Antworten auf 3 Fragen sind nicht gespeichert worden und ich musste diese noch einmal beantworten.
Mit dem klassischen Vorgehen „1 Frage – 1 Minute“ bin ich aber ganz gut durchgekommen. Es gab keine Wissens- oder Definitionsfragen. Alle Fragen waren in Situationen eingebettet und damit gab es viel Text zu lesen. Nach 60 und 120 Fragen gab es die Möglichkeit eine Pause von maximal 10 Minuten zu machen. Der Zeitpunkt der Pause kann frei gewählt werden.
Ich wurde vom Procter darauf hingewiesen, dass die Prüfung abgebrochen würde, falls ich die Pausenzeit überziehe und nicht exakt 10 Minuten später wieder vor dem Bildschirm erscheine. Es ist also ratsam, diese 10 Minuten auch für eine Biopause zu nutzen – es gibt sonst keine andere Möglichkeit während der gesamten 4-stündigen Prüfungszeit.

Alle, die dachten, in der Pause könne man auf dem WC seinen Spickzettel studieren, die muss ich enttäuschen: Nach der Pause können die Fragen aus dem ersten Block nicht mehr angeschaut oder bearbeitet werden. Daher muss der Review vor der Pause abgeschlossen sein. In dem Tool konnten Fragen getagt, Textteile markiert oder durchgestrichen werden. Das fand ich sehr hilfreich, um kritische Stellen wieder zu finden.
Der zweite Teil der Prüfung lief dann aus technischer Sicht problemlos. Die Zeit saß aber erbarmungslos im Nacken. Nach 3 Stunden Prüfung spürte ich leichte „Verschleißerscheinungen“ und es wurde schwieriger meinen Konzentrationslevel hoch zu halten. Ich war immer wieder überrascht über die Tiefe der Fragen und den konkreten Anwendungsbezug, der abgefragt wurde. Irgendwann kam ich dann endlich zur letzten Frage. Mit der Abgabe der Antwort der Frage Nr. 180 ploppte dann automatisch mein Certification Exam Report auf: „PASS – Above Target“. Was für ein tolles Gefühl, nach der ganzen Vorbereitung es endlich geschafft zu haben! Und dann noch mit diesem tollen Ergebnis.

Herzlichen Dank an Patrick Schmid, der mit mir im persönlichen Update-Training sämtliche Fragen geübt und Lernlücken geschlossen hat. Es hat sich ausgezahlt, in der Vorbereitungszeit falsche Antworten tatsächlich im Buch nachzuschlagen und die Musterlösung zu verstehen – auch wenn diese Vorgehensweise sehr mühsam und zeitintensiv ist. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls sehr hilfreich für die Prüfung.

Patrick Schmid: Herzlichen Glückwunsch an die Teilnehmerin! Wir freuen uns mit ihr über diese wirklich tolle Leistung!