Neulich berichtete mir ein Projektleiter: „Bei uns geht das so: Ich reiche beim Management eine Entscheidungsvorlage ein, die schon ziemlich viel Aufwand gekostet hat. Dann präsentiere ich sie im Management-Meeting. Danach muss ich sie überarbeiten. Dann präsentiere ich sie wieder, dann überarbeitet ich noch einmal, weil es hier etwas zu bedenken gibt und dort etwas nachzuarbeiten – bevor man ‚fundiert entscheiden kann‘. Angeblich, um die Sicherheit zu erhöhen. Aber in Wirklichkeit, um eine Sicherheit zu bekommen, die es nicht gibt und die es naturgemäß nicht geben kann bei einem Projekt!“ So wird die Entscheidung von Meeting zu Meeting vertagt, was schlimm genug ist. Es kommt schlimmer.
Es kommt immer dann schlimmer, wenn das nächste Management-Meeting nicht nächste Woche ist, sondern nächstes Quartal. Viermal vertagt bedeutet dann: Ein Jahr verloren. So werden absolut sinnvolle und konzeptionell absolut spruchreife Projekte ewig auf die lange Bank geschoben. Entscheidet man sich dann endlich doch für sie, macht das Management gigantischen Druck, damit jetzt alles ganz schnell geht. Kennen wir alle. Weshalb ich immer wieder gefragt werde: „Wie mache ich unseren Entscheidungsphlegmatikern Beine? Geht das überhaupt? Schließlich sind das alles Topmanager, die weit über mir stehen. Denen kann ich nichts anweisen! Kann man da überhaupt etwas machen?“ Ja. Es gibt Mittel und Wege – und Turbo-Tools:
In diesem Konfliktmanagement-Seminar lernen Sie Methoden kennen, um Konflikte konstruktiv zu lösen. Sie erfahren, wie Konflikte entstehen, wie Sie Spannungen im Projekt für alle Parteien gewinnbringend lösen und gleichzeitig Ihre Ziele erreichen können.
Wenn du für Entscheidungsphlegmatiker eine Entscheidungsvorlage ausarbeiten sollst: Arbeite sie nicht aus! Wenn du sie präsentieren sollst: Präsentiere sie nicht! Nicht zuerst. Denn zuerst solltest du mit den Schlüsselphlegmatikern selbst reden. Du kennst deine Pappenheimer. Du weißt, wer bei Präsentationen regelmäßig und verlässlich Extrawürste will, Zusatzfragen stellt und Nachuntersuchungen verlangt. Also warte nicht, bis sie das in der Präsentation tun, sondern rede bereits vor deiner Präsentation mit ihnen, hol ihre Extrawünsche und Zusatzfragen ab und baue die Antworten darauf schon in deine Vorlage und Präsentation ein. Je umfänglicher du das machst, desto eher klappt es schon beim ersten Versuch. Und vergiss nicht in Entscheidungsvorlage und Präsentation zu betonen, dass diese spezielle Frage von Dr. Klöbner aufgeworfen und diese absolut notwendige Zusatzanalyse auf Anregung von Frau Müller-Lüdenscheid angestellt wurde. Damit erhalten die Sonderwunsch-Liebhaber als Zusatznutzen die Aufmerksamkeit und Wertschätzung, wegen der sie die Extrawünsche oft überhaupt erst anmelden. Das ist die eine Möglichkeit. Die andere ist:
Wenn du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weißt, dass du so-wieso nacharbeiten, eine Extrarunde drehen musst, dann mach beim ersten Mal keine Doktorarbeit draus! Mach es dir in der ersten Runde leicht – denn du musst doch sowieso eine zweite (dritte …) drehen. Begrenze von vorne herein deinen Aufwand für den ersten Entwurf. Mach nicht zu viel! Ich weiß, das klingt unprofessionell, ist es aber nicht. Der Beweis: Es geht damit tatsächlich schneller! Das sagen zumindest jene, die damit arbeiten. Und das waren wie-der nur zwei Turbo-Tools. Weitere Tools diskutieren wir im Seminar „Konflikte lösen und Verhandeln“ oder auch im Einzel-Coaching. Beide Tools sind hoch wirksam gegen Phlegma-Symptome. Die Phlegma-Ursachen beseitigt eine andere Lösung:
Sie stehen vor einer Herausforderung in Ihrem Projekt? Sie sollen hochgesteckte und teilweise unrealistische Ziele mit knappen personellen und finanziellen Ressourcen erreichen? Sie beißen sich vielleicht selber an solchen Entscheidungsphlegmatikern die Zähne aus?
Wir unterstützen Sie! Alle unsere Coaches sind fit im Projektmanagement und haben mehrjährige Ausbildungen erfolgreich absolviert und gleichzeitig eigene langjährige Projekterfahrung. Sie arbeiten methodenübergreifend, ressourcenorientiert, wertschätzend und vertraulich. Wir sind stets an konstruktiven Lösungen interessiert und unterstützen Sie auf Ihrem Weg dorthin.
Oft werden wir von Geschäftsleitungen und Management-Teams angefragt: „Wie machen wir unsere Projekte schneller?“ Wenn wir dann analysieren, wo die Projekte langsam sind, also wo am meisten Zeit verloren geht, dann ist das meist nicht so sehr im Projekt, sondern in der Entscheidungsfindung. Wieviel Zeit da verloren geht, bis so ein Projekt endlich verabschiedet wird und startet! Beim genauen Hinsehen stellt sich heraus: Bis eine positive Entscheidung endlich fällt, ist oft schon die Hälfte der Projektzeit abgelaufen – und dann ist nicht wirklich mehr viel zu machen. Nicht im Projekt. Aber davor. In der Entscheidungsfindung. Dort könnte man oft die meiste Zeit einsparen, wenn man nur schneller entscheiden würde und wollte. Will man das (was längst nicht alle tun), dann optimieren wir zusammen mit dem Management die Entscheidungsstrukturen und -prozesse. Denn die schnellen Fische fressen die langsamen. Wäre so eine Entscheidungsarthrose-Kur auch etwas für euch? Hättest du das auch gerne? Wie kommst du da hin?
Schreib eine Entscheidungsvorlage!
In diesem Sinne:
Viel Erfolg beim Kampf gegen Entscheidungsphlegma!
Wie der Titel verrät: Wenn ich in der Praxis unterwegs bin, berichten mir Projektleiter von so vielen alltäglichen Projekt-Pannen, dass ich dringend etwas dagegen unternehmen möchte. Unter anderem mit dieser Kampagne. Jeden Monat veröffentlichen wir in unserem Newsletter eine typische Projekt-Panne.
Wenn auch Sie eine wiederkehrende oder lästige Panne plagt: Mailen Sie´s mir und ernten eine schnelle Lösung in einer der nächsten Ausgaben (anonym, wenn Sie möchten)! Damit wir uns alle an beliebten Pannen erfreuen und mit schnellen, pragmatischen Lösungen das Leben und die Arbeit leichter machen. In diesem Sinne: Viel Erfolg in Ihrem Projekt!
Sie haben Patricks Projekt-Pannen verpasst? Kein Problem. Klicken Sie einfach rein.
